Top 5 Apps fürs Basslernen 2025 – Tomplay & Co. im Test


Bass lernen per App – geht das wirklich?

Ich habe fünf der bekanntesten Bass-Apps ausprobiert: Yousician, Tomplay, Songsterr, Moises und Ultimate Guitar. Doch nicht nur ich – über 5000 Bassistinnen und Bassisten aus meiner Community haben ihre Erfahrungen geteilt. Was taugen die Apps wirklich? Was motiviert – und was nervt? Hier kommt der ehrliche Überblick.

App #1 - Tomplay - die App mit dem Band-Feeling


Tomplay war der klare Favorit in meiner Umfrage. Kein Wunder – die App punktet mit einer Kombination aus Praxisnähe und musikalischem Anspruch, die viele meiner Leser begeistert hat.

Tomplay ist keine klassische Lern-App. Du bekommst hier keine Schritt-für-Schritt-Erklärungen zum Basshalten oder zu Spieltechniken. Stattdessen steht das Spielen von Songs im Vordergrund – und genau das macht Tomplay richtig gut.

Die Tracks sind hochwertig produziert und klingen fast wie das Original – kein MIDI-Gedudel, sondern echte Band-Arrangements. Du kannst die Bass-Spur ausblenden, selbst dazu spielen und sogar dein eigenes Spiel aufnehmen. Die Noten und Tabs laufen synchron mit – du entscheidest, was du sehen willst: Noten, Tabs oder beides.

Besonders stark:

👉 Verschiedene Schwierigkeitsgrade pro Song

👉 Tempo und Loop-Funktion für gezieltes Üben

👉 Großes Repertoire von Klassik bis Rock

Gerade Anfänger schätzen den strukturierten Aufbau – sie können mit einfachen Versionen starten und sich hocharbeiten. Fortgeschrittene freuen sich über originalgetreue Arrangements, die richtig Spaß machen.

Tomplay richtet sich an alle, die vom Blatt spielen wollen und beim Üben das Gefühl haben möchten, in einer echten Band zu sein. Viele haben mir geschrieben: Genau das motiviert sie enorm.

Ein weiterer Pluspunkt: die Aufnahmefunktion. Du kannst dein Spiel direkt anhören – und so ganz gezielt an Klang und Timing arbeiten.

Ein kleiner Wermutstropfen ist die Songauswahl für Bass. Zwar gibt es viele Songs, aber nicht alle Genres sind gleich stark vertreten. Wenn du ein ganz bestimmtes Stück suchst, kann es sein, dass du leer ausgehst.

Der Preis liegt aktuell bei rund 120 Euro im Jahr. Nicht ganz günstig – aber dafür bekommst du eine durchdachte App mit regelmäßigen Updates und einer breiten Instrumentenauswahl. Bass ist nur ein kleiner Teilbereich, aber was da ist, ist richtig gut gemacht.

Pro

  • Play a long in Bandqualität 
  • Schwierigkeitsstufen
  • Tempo anpassen
  • Aufnahmefunktion
  • gute Notendarstellung
  • viele Songs
  • Instrumente ein und ausblenden

Con

  • relativ hoher Preis
  • eingeschränkte Songauswahl
  • Malen nach Zahlen
  • keine Kursstruktur
  • keine Anleitung für Technik und co.

Mein Fazit:

Tomplay ist keine klassische Lern-App mit Kursstruktur, sondern ein Tool zum Mitspielen mit Top-Playalongs. Für Einsteiger super motivierend – wenn man es richtig nutzt. Aber ehrlich gesagt: Es kann nur eine Ergänzung sein. Wie du spielst und die Technik auf dem Bass lernst, zeigt dir Tomplay nicht. Dafür brauchst du einen strukturierten Kurs oder persönlichen Unterricht – Schritt für Schritt und mit Plan.

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Keine Vorkenntnisse notwendig.

App #2 - Yousician – spielerisch Bass lernen mit Gamification


Yousician wurde in meiner Umfrage fast genauso häufig genannt wie Tomplay. Die App richtet sich nicht nur an Bassisten, sondern auch an Gitarristen, Pianisten und Sänger – bietet aber eine eigene Bass-Sektion mit durchdachter Struktur.

Yousician ist aufgebaut wie ein Kurs: Du beginnst mit einfachen Lektionen und arbeitest dich durch Levels, schaltest neue Übungen frei und sammelst Punkte. Alles ist gamifiziert – inklusive Badges, Level-Ups und direktem Feedback über dein Mikrofon.

Die App erkennt in Echtzeit, ob du die richtigen Töne spielst – das motiviert viele meiner Leserinnen und Leser enorm. Gerade Anfänger freuen sich über schnelle Erfolgserlebnisse: einfache Grooves, klar gegliederte Einheiten und ein sichtbarer Fortschritt.

Was gut funktioniert:

👉 Kursstruktur mit klaren Levels

👉 Sofortiges Feedback über Mikrofon

👉 Große Songbibliothek mit Genre- und Schwierigkeitsfilter

👉 Loop- und Tempofunktion

Der spielerische Ansatz macht das Üben leicht zugänglich. Viele nutzen Yousician wie ein tägliches Fitnessprogramm: jeden Tag ein paar Minuten Bass – Hauptsache dranbleiben.

Screenshot

Aber: Die technischen Erklärungen – etwa zur Haltung oder Anschlagtechnik – sind oft recht oberflächlich. Einige Leser fanden den Einstieg ohne Vorwissen etwas holprig. Für absolute Anfänger kann es also Sinn machen, sich zusätzlich einen strukturierten Technik-Kurs zu holen.

Ein kleiner Wermutstropfen ist die Songauswahl für Bass: Zwar gibt es viel Material, aber nicht alle Songs sind verfügbar – teilweise wegen Lizenzproblemen. Und wer wirklich alles nutzen will, muss tief in die Tasche greifen.

Die Preise im Überblick:

👉 Kostenlose Version: stark limitiert

👉 Premium: ca. 120 €/Jahr oder 20 €/Monat

👉 Premium Plus: ca. 180 €/Jahr oder 29 €/Monat – nötig für vollen Songzugang

Pro

  • Motivation 
  • Große Songauswahl
  • Anfängerfreundlich
  • Tempo/Loop
  • Mikrofonfeedback
  • klare Struktur

Con

  • auf Englisch
  • Fokus auf Yousician Notation
  • kann überfordernd sein
  • Mikrofeedback nicht immer gut
  • keine Anleitung für Technik und co.

Mein Fazit:

Die spielerische Herangehensweise von Yousician finde ich grundsätzlich sehr gelungen – sie senkt die Einstiegshürde und motiviert, regelmäßig zu üben. Aber ehrlich gesagt: Mich hat das Konzept nicht hundertprozentig überzeugt.

Viele meiner Schüler berichten, dass sie sich in der App schnell verlieren – wie in einem Online-Spiel, bei dem man ständig von einer Aufgabe zur nächsten springt. Was anfangs motiviert, wirkt später eher beliebig.

Auch die Notendarstellung ist ein Thema: Ja, du kannst zwischen verschiedenen Ansichten wählen – Tabs, Noten, Bünde, Tonnamen. Aber genau diese Vielfalt kann schnell überfordern. Aus meiner Erfahrung entscheiden sich die meisten dann doch für den Tab – und blenden den Rest aus. Damit fehlt ein klarer Lernpfad.

Yousician ist unterhaltsam, motivierend und ein guter Einstieg – aber wer konsequent und nachhaltig lernen will, braucht mehr Struktur und einen klaren Fokus.

App #3 - Songsterr – das digitale Tab-Archiv für Schnellstarter


Songsterr wurde in meiner Umfrage ebenfalls häufig genannt – vor allem von denen, die schnell und unkompliziert Songs nachspielen wollen. Die App ist im Kern ein riesiges Tab-Archiv mit Playalong-Funktion. Kein Kurs, keine Lektionen – sondern eine praktische Lösung für alle, die „einfach mal eben“ einen Song brauchen.

Du findest hier Tausende Tabs aus Genres wie Rock, Pop, Metal oder Blues. In der kostenlosen Version laufen die Tabs synchron mit – du siehst also immer, wo du gerade spielst. Wer allerdings langsamer üben oder Loops setzen will, braucht die Pro-Version.

Was die Pro-Version bietet:

👉 Tempo anpassen

👉 Abschnitte loopen

👉 Instrumente isolieren oder stummschalten

👉 YouTube-Verknüpfung zum Originalsong

👉 Offline-Funktion und Favoriten-Listen

Songsterr richtet sich vor allem an Musiker, die sich selbst organisieren können. Viele meiner Leser nutzen es auch im Band-Kontext – z. B. wenn beim Proben die Frage kommt: „Wie ging das Riff nochmal?“ Einfach Tab raussuchen, Play drücken, mitspielen.

Für Anfänger ist Songsterr allerdings nur bedingt geeignet. Die App hilft dir nicht dabei, den passenden Einstieg zu finden. Es gibt keine Filter nach Schwierigkeitsgrad – du musst schon wissen, was du suchst. Auch technisches Basiswissen wird vorausgesetzt: Wie du den Bass hältst, Tabs liest oder sauber spielst, zeigt dir hier niemand.


Ein weiteres Manko: Die Qualität der Tabs schwankt. Ich selbst habe schon fehlerhafte Tabs entdeckt – sie sind nicht immer zu 100 % korrekt. Wer mit ungeschultem Ohr spielt, merkt das oft gar nicht – und übt dann versehentlich falsche Töne oder Rhythmen ein.

Pro

  • Große Tab-Auswahl 
  • Einfach zu bedienen
  • Tempo & Loop-Funktion
  • Ideal als Nachschlagewerk
  • Playalong mit YouTube

Con

  • eine Notenansicht
  • Keine Technik-Erklärung
  • Kein Schwierigkeitsfilter
  • Teilweise fehlerhafte Tabs
  • Für Anfänger ungeeignet

Mein Fazit:

Songsterr ist keine Lern-App mit Kursen oder strukturiertem Unterricht – sondern ein gigantisches Tab-Archiv mit Playalong-Funktion. Für mich ist das eher ein Nachschlagewerk: super praktisch, wenn du schnell mal einen Song raussuchen und direkt mitspielen willst.

Um die App wirklich sinnvoll nutzen zu können, solltest du allerdings Tabs lesen können. Für Einsteiger ist Songsterr deshalb eher ungeeignet – es fehlt an Anleitung, Struktur und Orientierung. Für fortgeschrittene Spieler kann es eine sinnvolle Ergänzung zum Unterricht sein – gerade im Band-Kontext oder wenn’s mal schnell gehen muss.

App #4 - Moises – das Tool zum Raushören und Mitspielen


Moises wurde in meiner Umfrage mehrfach genannt – und das völlig zurecht. Denn diese App funktioniert ganz anders als die anderen. Sie bietet keine Kurse, keine Tabs und keinen Lernpfad. Stattdessen bekommst du ein mächtiges Werkzeug, mit dem du Songs analysieren, Basslinien heraushören und eigene Grooves ausprobieren kannst.

Du lädst einfach einen Song hoch, und Moises trennt automatisch die Instrumentenspuren. Du kannst den Bass isoliert hören, um genau zu verstehen, was gespielt wird – oder du schaltest ihn stumm und spielst deine eigene Linie dazu. Außerdem kannst du:

👉 Akkorde anzeigen lassen

👉 Tempo und Tonart anpassen

👉 Songteile loopen und markieren

👉 Am Handy, Tablet oder Desktop arbeiten

Moises richtet sich vor allem an Fortgeschrittene. Du hast völlige Freiheit, welchen Song du nutzen willst – du bist nicht an eine App-Bibliothek gebunden. Das macht es extrem flexibel, aber auch anspruchsvoll. Für Anfänger ist das eher nichts: Du musst wissen, was du suchst – und wie du’s spielst. Ohne Technik- oder Theoriehilfe kann das schnell überfordern.

Ein echter Vorteil für alle, die regelmäßig eigene Übungen erstellen oder Songs selbstständig analysieren wollen. Du kannst deine Songs selbst hochladen und so gezielt an deinen musikalischen Zielen arbeiten – ohne Vorgaben, ohne Einschränkungen.

Preismodell:

👉 Kostenlos: 5 Songs/Monat, max. 5 Minuten Länge

👉 Premium: 3,99 €/Monat oder 39,96 €/Jahr – für unbegrenzte Nutzung und Zusatzfeatures

Pro

  • Bassspur isolieren oder muten
  • Akkorde, Tempo, Tonart anpassen
  • Song frei wählbar und hochladbar
  • Hohe Flexibilität beim Üben

Con

  • Keine Kurse oder Theorie
  • Keine Tabs oder Lernpfad
  • Für Anfänger nicht geeignet
  • Erfordert musikalisches Vorwissen

Mein Fazit:

Moises ist keine Lern-App mit Kursstruktur – sondern ein richtig mächtiges Tool, um Songs gezielt rauszuhören und zu üben. Perfekt für alle, die selbstständig arbeiten und sich auch nicht vor ein bisschen Gehörtraining scheuen. Aber wenn du eine geführte Schritt-für-Schritt-Anleitung brauchst, bist du hier eher falsch. Die App setzt Wissen, Motivation und Eigeninitiative voraus – belohnt dich dafür aber mit maximaler Freiheit beim Üben.

App #5 - Ultimate Guitar – riesiges Songarchiv mit Zusatzfunktionen


Ultimate Guitar wurde ebenfalls häufig genannt – und das überrascht kaum. Die App bietet nicht nur eine riesige Datenbank mit Tabs, Akkorden und Songtexten, sondern auch einen eigenen Kursbereich mit Videolektionen speziell für Bass.

Im Kern ist Ultimate Guitar ein gigantisches Songarchiv. Du bekommst Zugriff auf über 800.000 Songs – inklusive synchron laufender Tabs, Akkorden und Leadsheets. Mit der Pro-Version kannst du:

👉 Tabs loopen

👉 Tempo ändern

👉 Metronom einblenden

👉 Tonarten transponieren

👉 Songs in Playlists speichern

👉 Videokurse zu Spieltechniken ansehen

Die Songs lassen sich nach Schwierigkeitsgraden filtern – zumindest theoretisch. Denn hier gibt’s aus meiner Sicht einen Haken: Die Einstufung ist nicht immer nachvollziehbar. „Beginner“-Songs wie Them Changes von Thundercat sind technisch sehr anspruchsvoll – und definitiv nichts für Einsteiger.

Auch der Kursbereich wirkt unausgereift. Die Idee ist stark – Videolektionen zu Technik und Theorie – aber die Umsetzung fehlt an Struktur. Wann du welchen Kurs machen sollst? Keine Empfehlung. Kein roter Faden. Du wirst einfach ins Material geworfen und musst selbst entscheiden, was passt.

Was Ultimate Guitar besonders stark macht, ist die enorme Breite an Songs – und die Plattform-Unabhängigkeit. Du kannst alles im Browser oder mobil nutzen. Die Community-Funktion sorgt dafür, dass es zu vielen Songs mehrere Versionen gibt – leider mit unterschiedlicher Qualität.

Preise im Überblick:

👉 Kostenlos: Zugriff auf Tabs, Akkorde, Songtexte

👉 Pro-Version: 25 $/Monat oder 99 $/Jahr – für alle Zusatzfunktionen inkl. Videokurse

Pro

  • Riesige Songdatenbank
  •  Loop, Tempo, Metronom
  • Videokurse für Bass
  • Songfilter nach Level
  • Plattformübergreifend nutzbar

Con

  • Keine Notenansicht, nur Tabs
  • Kursbereich ohne Struktur
  • Bass-Angebot wirkt wie Beifang
  • Level-Einstufung teils fragwürdig
  • Viele ungenaue Community-Tabs

Mein Fazit:

Ultimate Guitar ist ein starkes Nachschlagewerk – mit riesiger Auswahl und vielen praktischen Features. Auch der Kursbereich ist ein spannendes Extra, das es so nur hier gibt. Aber: Du wirst komplett allein gelassen. Es fehlt ein klarer Lernweg, technische Einordnung und inhaltliche Führung. Gerade für Bassisten wirkt das Angebot oft wie ein Nebenprodukt zur Gitarrenwelt. Als Ergänzung ist die App super – aber einen strukturierten Basskurs ersetzt sie nicht.

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Fazit: Bass-Apps als Toolbox – aber kein Ersatz für echten Unterricht

Wenn ich ehrlich bin: Keine dieser Apps hat mich komplett überzeugt. Es gibt keine, bei der ich sagen würde: „Ja, damit lernst du Bass ganz allein – App auf, los geht’s.“

Was sie aber alle leisten können: Sie sind tolle Ergänzungen – zu einem echten Bassunterricht oder einem strukturierten Online-Kurs.

Apps wie Yousician oder Tomplay machen am Anfang Spaß. Du bekommst schnell Erfolge, das motiviert. Aber irgendwann stößt du an Grenzen: Die Übungen wiederholen sich, es fehlt ein nächster Schritt. Genau da wird Moises interessant – wenn du anfängst, selbst rauszuhören, was gespielt wird. Oder du brauchst einfach neue Songs zum Mitspielen – dann helfen Songsterr oder Ultimate Guitar.

Aber der wichtigste Punkt bleibt: Wenn du wirklich Bass spielen lernen willst, brauchst du Anleitung.

Jemand, der dir zeigt, worauf es ankommt. Der dir hilft, Technik richtig aufzubauen und deinen Weg zu finden.

Ob das eine private Lehrerin ist, eine Musikschule oder ein strukturierter Online-Kurs – das ist die Grundlage.

Mein Tipp: Sieh diese Apps als Toolbox. Nutz das, was dir hilft. Aber bau deine Entwicklung auf einem stabilen Fundament auf – mit Plan, Struktur und Feedback.

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