Effektpedale für den Bass?

Die 4 wichtigsten Bass Effektpedale


Wenn es um das Thema Effektpedale geht, denken viele Bassistinnen und Bassisten das es noch nichts für sie ist.

Damit beschäftige ich mich erst, wenn ich besser spielen kann.

In diesem Video möchte ich allen, die sich bisher nicht an Bass Effekte getraut haben, einen Einstieg zu diesem Thema geben.

Denn das Spielen mit Effekten kann dein Spiel von Anfang an bereichern.

Heute zeig ich dir die meiner Meinung nach 4 wichtigsten Effektpedale für Anfänger.

Dabei zeig ich dir nicht nur welche Effekt Pedale ich für den Einstieg in dieses Thema am wichtigsten finde.

Sondern gebe dir auch ein paar Beispiele wo sie in realen Basslinien vorkommen und wo du sie in deinem Spiel einsetzen kannst.

Effekt #1 - Kompression


Kompression bedeutet das das Bass Signal zusammengepresst wird.
Dadurch werden die leisen Töne lauter und die lauten Töne leiser.

Das hat vor allem den Vorteil das der Sound sich so im Bandgefüge besser durchsetzt, da er konstanter ist.
Man hat das Gefühl der Sound vom Bass ist näher an einem dran.

Ich hab jetzt hier den Compressor der Firma Empress, aber der soll nur exemplarisch stehen, um dir zu zeigen wie du einem Compressor verwenden kannst und was du an ihm einstellen kannst.

Jeder Compressor hat einen Regler für die Stärke der Compression und einen Output Regler.
Hier beim Empress sind das der Input (Compression) und der Output Regler.

Je mehr ich den Input Regler nach rechts drehe, desto stärker ist die Compression.

Dadurch ändert sich allerdings das Ausgangssignal. Daher regle ich mit dem Output das Signal nach. Denn ich will komprimieren und nicht einfach nur lauter machen.

Soviel zum Prinzip wie der Compressor funktioniert. Ich zeig dir mal zwei Beispiel wie du den Compressor nutzen kannst und wie du ihn dafür einstellst.

Beispiel #1 
Kompression für spezielle Spielsituationen -
z.B. spielen mit Flageoletts.

Du hörst die Flageoletts sind im Verhältnis zu den „normal“ angeschlagenen Tönen viel leiser bzw. sind nicht so präsent.
Um die Flageoletts mehr hervorzuheben, kannst du den Compressor genau für diese Spielsituation einsetzen.

Dazu dreh ich am Input Regler so lang bis ich das Gefühl habe die Flageoletts sind so das ich sie besser höre bzw besser im Klangbild da sind.

Dann passe ich noch den Output an.

Jetzt mal kurz den A/B Vergleich:

Einmal ohne Kompressor 

Und mit Kompressor 

Wie du bestimmt hören kannst, sind die Flagoeletts besser wahrnehmbar als ohne Kompression.

Beispiel #2
 Kompression als permanenter Klangoptimierer

So verwende ich den Compressor die ganze Zeit.

Er ist die ganze Zeit an und hilft mir, das sich mein Signal live besser ins Bandklangbild einfügt.

Beim Einstellen geh ich wieder genau so vor wie vorhin. Doch in diesem Fall wähl ich einen viel geringeren Grad der Kompression. Ich will ja das das Signal näher kommt, aber ich will nicht das jede Nuance vom Bass hervorkommt.

Wieder den A/B Vergleich
Einmal ohne Kompressor

Und mit Kompressor 

Diese Art den Effekt zu benutzen, ist natürlich viel subtiler und als Effekt als solcher nicht wirklich zu erkennen, aber er hilft ungemein das der Bass im Bandkontext besser klingt.


Essentielle Bass Grooves. 

Wie du Songs mit den richtigen Grooves auf dem Bass begleitest.

Effekt #2 - Distortion/Verzerrer


Der Verzerrer Effekt kommt ursprünglich daher, das der Verstärker übersteuert wurde, also so eingestellt das das Bass Signal nicht mehr sauber verstärkt wurde, sondern verzerrt dargestellt wird.

Dieser Effekt hat sich über die Jahre dann aber so gut etabliert, das dieser Effekt auch über einen Effektpedal erzeugt werden kann.

Ich hab hier das Microtubes Verzerrer Pedal der Firma Darkglass, aber das soll wieder nur exemplarisch für einen Verzerrer stehen.

Die beiden wichtigen Regler für diesen Effekt sind Drive - um die Stärke der Verzerrung einzustellen und Level - um die Gesamtlautstärke einzustellen

Je mehr ich den Drive Regler nach rechts drehe, um so mehr ist der Grad der Verzerrung - von leicht angezerrt bis ziemlich brachial.
Mit dem Level Regler stellst du die Ausgangslautstärke ein, so das die zu deiner Cleanen Lautstärke passt.

Auch hierfür möchte ich dir wieder 2 Beispiele zeigen wie du diesen Effekt einsetzen kannst oder wie er auch bei bekannten Basslinien eingesetzt wird.

Beispiel #1 
angezerrter Rock Bass Sound

 Für einen schönen Rock Bass Sound stellst du den Drive auf ca. 10h und mit dem Level Regler gleichst du Clean und Verzerrt Sound an.

Jetzt mal kurz den A/B Vergleich:

Einmal ohne Verzerrer

Und mit Verzerrer

So hast du einen schönen Classic Rock Sound wie z.B. Roger Glover

Beispiel #2
 sehr stark verzerrter Sound

Oder einen sehr verzerrten Sound. Dazu Drive weiter aufdrehen.
Und wieder mit dem Level Regler Nachregeln

Wieder den A/B Vergleich
Einmal ohne Verzerrer

Und mit Verzerrer 

Effekt #3 - Oktaver


Ein Oktaver generiert zum gespielten Ton den gleichen Ton eine Oktave tiefer.

Ich hab hier den Boss OC - 3, der soll hier aber wieder nur als Beispiel dienen.

Die beiden entscheidenden Regler sind hier
Das Direct Signal - damit bestimmt du die Lautstärke des Cleanen Bass Signals
Und Oct 1 Level mit dem du die Lautstärke des okatvierten Signals einstellst.

So kannst du z.B. recht viel vom originalen Signal lassen und die Oktave nur recht wenig dazudrehen.

Oder das Original Signal fast wegdrehen bzw ganz wegdrehen und nur das oktavierte Signal einstellen.

Ich stell ihn fast immer recht moderat ein, so das beide Signale gut hörbar sind.

Beispiel #1 
Sledgehammer - Peter Gabriel mit Tony Levin am Bass

Eine bekannte Bassline die mit diesem Effekt gespielt wird, ist „Sledgehammer“ von Peter Gabriel mit Tony Levin am Bass

Original Signal und okatviertes Signal sind in etwa gleich laut eingestellt.

Jetzt mal kurz den A/B Vergleich:

Einmal ohne Oktaver

Und mit Oktaver

Tony Levin spielt den ganzen Song mit diesem Effekt.

Beispiel #2
Oktaver nur in bestimmten Stellen des Songs einsetzen

Man kann den EFX aber auch nur für bestimmte Stellen in einem Song einsetzen.

In einem Song nutz ich den Okatver z.B. um eine Single Line, die ich mit der Gitarre zusammenspiele, fetter klingen zu lassen.

So haben wir nicht nur die Linie einmal unten vom Bass und oben von der Gitarre.

Sondern praktisch 3 mal.

So würde das Riff nur unten gespielt klingen.

So würde das Riff nur oben gespielt klingen.

Und so kann ich beides durch den Oktaver spielen.

Effekt #4 - Chorus


Der Chorus Effekt ist wie wenn du zusammen mit einem anderen Bassisten spielen würdest.

Nur das ihr beide ein kleines bißchen versetzt zueinander spielt und ein kleines bißchen zueinander verstimmt seid.

Das erzeugt dann diesen schwebenden Charakter den dieser Effekt hat.

Ich nutz hier den Chorus aus meinem Line6 HX Stomp - das ist ein Multieffektgerät, aber auch hier steht es wieder nur exemplarisch für den Effekt an sich

Die beiden entscheidenden Regler beim Chorus sind Speed und Depth.

Ich hab ja vorhin gemeint der Effekt ist wie wenn du mit einem anderen Bassisten zusammenspielen würdest, nur das ihr beide leicht verstimmt und zeitlich versetzt spielt

Der Speed Regler bestimmt wie weit ihr zeitlich auseinander spielt.

Je weiter nach rechts gedreht, desto größer wird der zeitlich Abstand.

Und der Depth Regler bestimmt wie stark die beiden Bässe zueinander verstimmt sind.

Je weiter nach rechts gedreht, desto größer wird der Grad der Verstimmung.

2 Beispiele wie dieser Effekt eingesetzt wird:

Beispiel #1 
Hervorheben von Solostellen

Mit dem Chorus kannst du in Solostellen dem Bass eine andere Farbe geben. Dafür kannst du sowohl was Depth als auch Speed angeht, recht viel geben.

A/B Vergleich:

Einmal ohne Chorus

Und mit Chorus

Damit hast du dann einen schönen schwebenden Sound für solche Linien.

Beispiel #2
 Chorus um einer Bass Begleitung eine andere Farbe zu geben

Du kannst den Chorus auch für dein "normales" Signal bei der Bassbegleitung nutzen. Um dieser mal einen anderen Sound zu geben.

Oft zu hören z.B. Duff McKagan von Guns n' Roses.

Da solltest du jedoch sowohl Depth als auch Speed weniger extrem einstellen, sonst verschwimmt dein Bass Signal zu sehr und der Bass hat nicht mehr das Fundament für die Band das es braucht.

Wieder den A/B Vergleich
Einmal ohne Chorus

Und mit Chorus

Was meinst du?


Das sind die 4 wichtigsten Bass Pedale, die du unbedingt mal auschecken solltest.

Ich hoffe ich konnte dir ein bißchen Inspiration geben und dich ermutigen, dich mal mit dem Thema Effekte zu befassen.

Welcher Effekt hat dir am besten gefallen? Oder welche Effekte nutzt du selber schon? Schreib es in die Kommentare.

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