Power - Chords

Ein Akkord ist per Definition, wenn mindestens 3 Töne gleichzeitig erklingen - ein 3 Klang.

Der Dreiklang besteht aus Grundton - Terz - Quinte.

Der Grundton ist von je her unser Freund. Er ist, sozusagen, der Vorname des Akkordes.

C Dur ( C Grundton) , D Moll ( D Grundton) usw.

Die Terz bestimmt den Nachnamen bzw. das Tongeschlecht des Akkordes. 

Große Terz = Durakkord

Kleine Terz = Mollakkord

Die Quinte ist bei beiden Akkorden (Dur oder Moll) gleich.

Bei der ersten Möglichkeit wie du auf dem Bass akkordisch spielen kannst, lassen wir die Terz des Akkordes einfach weg und spielen nur Grundton und Quinte.

Was rauskommt ist ein sogenannter Powerchord.

Als Akkordbezeichnung findet man z.B. A5 oder D5.

Dieser Akkord wird oft im Rock oder auch Punkrock verwendet.

Den Powerchord greifst du so.

Anschlagen kannst du den Powerchord mit dem Fingernagel deines Zeigefingers. 

Oder mit dem Plektrum.

Oder mit Zeige und Mittelfinger der Anschlagshand im freien Anschlag. So das die Finger nach dem Anschlag frei von der Saite weg sind.

Hier ein kleines Beispiel wie Powerchords klingen können.

Essentielle Bass Grooves. 

Wie du Songs mit den richtigen Grooves auf dem Bass begleitest.

Dezimengriff

Bei der zweiten Möglichkeit Akkorde auf dem Bass zu spielen, die ich dir zeigen möchte. Machen wir genau das Gegenteil wie beim Power Chord.

Haben wir beim Power Chord die Terz weggelassen und Grundton und Quinte gespielt.

Spielen wir beim Dezimengriff Grundton und Terz und lassen dafür die Quinte weg.

Da aber Grundton und Terz recht nah aneinander liegen, oktaviert man die Terz nach oben. Daher auch Dezime, denn die Dezime ist der gleiche Ton wie die Terz, nur eine Oktave weiter oben.

Soweit die Theorie. Wichtig ist aber vor allem der Griff. 

Beachte:

große Dezime = Dur Akkord

kleine Dezime = Moll Akkord

Griff für die große Dezime. 

Griff für die kleine Dezime.

Den Dezimengriff schlägt man mit Daumen und Zeigefinger an.

Den meisten wird der Sound aus dem Stück "Walk on the wild Side" von Lou Reed bekannt sein.

Das Soundbeispiel lehnt sich an diesen Song an.

Arpeggio

Das Arpeggio ist das Spielen der Töne eines Akkordes nicht gleichzeitig, sondern nacheinander. Man spricht auch vom aufgebrochenen Akkord.

Wenn du in der hohen Lage das Arpeggio also die einzelnen Töne liegen lässt, so das die Töne ineinander klingen können, kannst du das auch als Akkordspiel auf dem Bass nutzen.

Aber auch hier würde ich wieder einen Ton weglassen und zwar die Quinte und dafür den Grundton als Oktave dazunehmen.

Das Griffbild für Dur

Das Griffbild für Moll

Für den Anschlag brauchst du Daumen, Zeige- und Mittelfinger. Diese sollten frei anschlagen, so das die Saiten danach weiterklingen.

Hier ein kleines Beispiel für das Arpeggio Spiel.

Auf was du beim Spielen von Akkorden auf dem Bass achten solltest

Eigentlich ist es als BassistIn nicht unser Job Akkorde zu spielen.

Wir sind für Grundtöne und Groove zuständig.

Akkorde sind im Hauptteil der Job vom Keyboard / Piano oder der Gitarre.

Alle 3 Möglichkeiten die ich dir gezeigt habe, sind im strengen Sinne keine Akkorde, sondern nur 2 Klänge, sogenannte Double Stops.

Denn auf dem Bass klingen Akkorde (3 Klang) oft matschig bzw. undefiniert, weil das bei tiefen Tönen eben so ist.

Daher habe ich mich hier auf 2 stimmige Akkorde beschränkt, bei denen die beiden stimmen eher spannungslos sind (Power Chords), die beiden Töne recht weit auseinander liegen(Dezimengriff) oder aber weit oben auf dem Griffbrett (Arpeggio).

Dadurch klingen die Akkorde nicht verwaschen und lassen sich als interessantes Stilmittel ins Spiel integrieren.

Abschließend möchte ich dir noch ein paar Tipps im Umgang mit Akkorden bzw. Double Stops auf den Weg geben.